Nach einigen Jahren, in denen ich mich nicht entscheiden konnte, habe ich irgendwann doch den Schritt gewagt und wurde Dominikanerin. Hier kommt zusammen, was für mich wichtig ist:
Ich lebe ganz und gar meinen Glauben, dem ich im Theologiestudium auf den Zahn gefühlt habe.
Die Predigt, also die Verkündigung der Frohen Botschaft, und das Studium sind uns wichtig, genauso liegt uns aber das Heil der Menschen am Herzen. Egal, ob sie christlich oder gläubig sind oder nicht.
Mir ist eine große Freiheit geschenkt, die auch damit zu tun hat, dass ich in einem klaren Rahmen lebe, nämlich dem der Gelübde, in denen ich Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam versprochen habe, und dem, den meine Gemeinschaft vorgibt und lebt. Hier gibt es jede Menge Möglichkeiten, neue Dinge auszuprobieren, immer mehr zu entdecken, wer ich wirklich wirklich bin und was zutiefst meine Berufung ist. Und hier habe ich auch die Möglichkeit, das neu Entdeckte umzusetzen und in mein Leben zu integrieren.
Das macht mich froh und glücklich.
Weil ich das entdeckt habe, ist es mir ein Herzensanliegen, dass möglichst viele Menschen ebenso glücklich werden. Ich glaube, dass jeder Mensch für das Glück geschaffen ist, das nicht oberflächlich ist, sondern ganz tief in jedem liegt und wie eine kostbare Perle in ihn hineingelegt wurde.